Vergessene Cannabissorten: Blue Velvet

Vergessene Cannabissorten: Blue Velvet

In den 1990er-Jahren arbeitete Dutch Passion eng mit DJ Short, dem ursprünglichen Züchter der Blueberry-Familie, zusammen, um diese Genetik nach Europa zu bringen. Dazu gehörten die ursprüngliche Blueberry-Sorte und ihre Geschwister wie Blue Velvet, Blue Moonshine und Flo.


Kultklassiker wie Blue Velvet haben die Cannabisgeschichte nachhaltig geprägt, auch wenn sie heute nicht mehr in den Marihuanasamen-Katalogen zu finden sind. Blue Velvet war ein Liebling der Züchter – bekannt für ihre tiefen Farbtöne, den samtig weichen Rauch und das überaus angenehme High. Blue Velvet ist ein solches Juwel und wird in der fortlaufenden Serie „Vergessene Cannabissorten“ vorgestellt – in der legendäre Sorten mit Insider-Informationen der Züchter ins Rampenlicht gerückt werden.

Geschichte der Cannabissorte Blue Velvet

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Die Einführung von Blueberry, Blue Velvet, Blue Moonshine und Flo in den 1990er-Jahren wurde zunächst in Amsterdam und dann im Rest Europas und darüber hinaus mit großer Begeisterung aufgenommen. Diese hochwertigen Cannabissamensorten waren vielleicht nicht die ertragreichsten, wurden aber für ihren exquisiten Geschmack, ihr intensives Aroma dunkler Früchte und ihr herrlich angenehmes High geschätzt.


Blue Velvet ist eine 50/50 Sativa/Indica-Hybride. Viele Wiederholungszüchter würden sagen, dass sich die Indica-Genetik während des Wachstums etwas deutlicher ausdrückt als die Sativa-Genetik.


Blue Velvet entstand durch die Kreuzung einer mexikanischen Oaxacan Gold mit einer speziellen, sorgfältig ausgewählten Chocolate Thai, um eine „Purple Thai“-Elternsorte zu erhalten. Die Purple Thai wurde anschließend mit einer wunderschönen afghanischen Indica gekreuzt; das Ergebnis ist Blue Velvet. Sie produziert sehr leckeres Cannabis mit fruchtig-blumigen Aromen und einem intensiven Haschgeschmack, der Grower an das afghanische Erbe von Blue Velvet erinnert

Was Blue Velvet so besonders machte

Blue Velvet beeindruckte Grower enorm, die noch nie zuvor eine so beeindruckende Genetik mit fruchtigen Terpenen gesehen hatten. In den 1990er-Jahren hinterließ diese Genetik auf dem schnell wachsenden Cannabismarkt einen bleibenden Eindruck.

Viele Züchter hatten noch nie zuvor etwas so saftig-fruchtiges wie Blue Velvet oder Blueberry probiert oder gerochen. Das Feedback der ersten Züchter war bemerkenswert positiv und schon bald hatte die Blueberry-Cannabissamenkollektion Kultstatus erlangt.

Aufgrund ihres ansprechenden Wachstums- und Rauchprofils waren feminisierte Blue Velvet-Samen eine besonders beliebte Wahl:

  • Mittlere Höhe, schnelle Blüte in 8–9 Wochen.
  • Gedeihen im Innenbereich und im Gewächshaus. Wuchs im Freien in wärmeren, sonnigeren mediterranen Klimazonen.
  • Bekannt für harzreiche Knospen.
  • Ikonisches Aussehen mit tiefblauen und violetten Farbtönen und darüberliegendem silbrig-weißem Trichomglanz. Besonders bei kühleren Blütebedingungen.
  • Aroma und Geschmack: Süß, fruchtig, Blaubeermuffin mit Noten von dunklen Waldfrüchten und Haschisch
  • Wirkung: erhebendes, kreatives High, ausgeglichen durch körperliche Entspannung.

Das Erbe von Blue Velvet

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Ein Glas mit gut ausgehärteten Blue Velvet-Blüten war in den 90er-Jahren kaum zu schlagen. Sie bot mehr als nur eine herausragende Optik. Die konstant hohe THC-Wirkung und das sanfte, kraftvolle High waren legendär. Die Erträge waren solide, wenn auch vielleicht nicht ganz auf dem Niveau einiger der echten XXL-Sorten, die in den folgenden 20 bis 30 Jahren auf den Markt kamen.

Es war diese Kenner-Kombination aus saftigen, terpy Aromen, schimmernden, frostigen Blüten und blau-violetten Farbtönen von Blue Velvet, die spätere Cannabissamensorten am meisten beeinflusste. Noch heute gelten legendäre Originale der 90er-Jahre wie Blueberry & Blue Velvet als Vorläufer der modernen Liebe zu farbenfrohen Sorten und intensiv süßen, fruchtigen Aromen.

“Blue Velvet ist bekannt für seine beruhigende und aufmunternde Wirkung und daher eine beliebte Wahl für alle, die Stress abbauen möchten. Anfänger sollten jedoch aufgrund des starken zerebralen Highs vorsichtig sein.” - Leafwell

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Blue Velvet ist vielleicht vorerst verschwunden. Aber es gibt immer noch einige großartige alternative Sorten mit ähnlicher genetischer Abstammung, die den nostalgischen Blue Velvet-Fan mehr als zufriedenstellen können.

Blueberry

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Blueberry ist die Mutter der mehrfach mit dem Cannabis Cup ausgezeichneten Blue-Familie. Die „Blue Family“ ist eine professionelle Auswahl der besten Genetik, die aus der Zusammenarbeit von Dutch Passion und DJ Short in den 1990er-Jahren hervorgegangen ist. Blueberry ist ein überwiegend Indica-Hybrid, während Blue Velvet ein ausgewogenerer Hybrid mit seidig-weichem, sauberem Dampf ist. Derselbe süß-fruchtige Geschmack ist jedoch vorhanden, ebenso wie das bekannt starke High. Du kannst die gleichen herbstlichen Farben in den Blüten, insbesondere bei kühleren Bedingungen in der Blütephase erwarten.

Auto Blackberry Kush

Durch die Kreuzung von Blueberry mit einer originalen Dutch Passion-Genbank-Haschpflanze entstand die bemerkenswerte Auto Blackberry Kush. Mit rot-violetten Blüten und sehr hohem THC-Gehalt ist diese Indica-Autoflower-Samensorte eine der am schnellsten wachsenden Sorten im Dutch Passion-Sortiment. Sie kann bereits 8-9 Wochen nach der Keimung erntereif sein. Die dunklen Beerenaromen und die sanfte Blueberry-artige Wirkung erinnern stark an die großartige Blue Velvet.

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Blue Auto Mazar

Durch die Kreuzung zweier klassischer genetischer Linien wie Blueberry und Mazar entstand Blue Auto Mazar. Eine selbstblühende Cannabissorte, die etwa 10–11 Wochen für ihren Lebenszyklus benötigt. Blue Auto Mazar ist einfach und unkompliziert anzubauen. Sie hat ein vollmundiges Aroma und einen wunderbar sanften Indica-Effekt. Blue Auto Mazar wirkt stark, fröhlich und beruhigend. Das Aroma von afghanischem Haschisch und dunklen Früchten ist unvergesslich, und die Blüten wirken in kühleren Blüteräumen durch blaue Farbtöne ergänzt.

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Wird Dutch Passion Blue Velvet jemals zurückbringen?

Es gibt derzeit keine Pläne, aber die Blue Velvet-Genetik befindet sich noch immer in Tiefkühltruhen an einigen sicheren Standorten – eine spätere Neuauswahl und Wiedereinführung wäre also möglich. Mit den neuesten LED-Wachstumslampen, UVA/UVB-Zusatzlampen und modernen Anbaumethoden ist es durchaus möglich, THC-Werte von etwa 20–25 % zu erreichen.
Allerdings besteht derzeit auf dem Cannabissamenmarkt eine große Nachfrage nach modernen, ertragreichen Sorten mit kräftigem Geschmack und oft neuester US-Genetik. Daher lagert Blue Velvet vorerst in der Tiefkühltruhe.

Abschließende Gedanken und Bonustipps

Es ist immer schön zu sehen, dass auch heute noch Interesse an einigen der alten Sorten aus den 80ern, 90ern und früher besteht. Blue Velvet, Blueberry und einige der alten Klassiker wecken Nostalgie. Besonders bei denen, die damals dabei waren und sich an den ursprünglichen Hype um die Buds erinnern können – sofern man sie überhaupt bekommen konnte.

Ohne Zweifel waren Blue Velvet und die Blue-Familie der Cannabissamen unvergessliche neue Genetiken, die die Anbaumöglichkeiten für europäische Züchter, die das Beste aus Nordamerika sehen wollten, völlig erneuerten.

Vergessene Cannabissorten: Blue Velvet
Kategorien : Cannabis Sorten
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