Top 5 Cannabis-Extraktionsmethoden

Top 5 Cannabis-Extraktionsmethoden

Viele Cannabis-Liebhaber genießen die intensiveren, tiefer gehenden und oft psychedelischen Effekte von Cannabis-Extrakten. Obwohl Cannabis-Konzentrate teuer sein können, lassen sie sich relativ günstig von Hobbyzüchtern aus überschüssigem Pflanzenmaterial herstellen. Extrakte von hoher Qualität können aus Abfallmaterial wie Trimmings, Blättern und Popcorn-Buds gewonnen werden. Wir erklären dir alles, was du über die fünf besten Cannabis-Extraktionsmethoden wissen musst, wie sie funktionieren und was du von den fertigen Cannabis-Extrakten erwarten kannst.

Was sind Cannabis-Extrakte?

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Cannabis-Extrakte (oder Cannabis-Konzentrate) entstehen durch das Herauslösen der psychoaktiven Cannabinoide, Öle und Terpene aus dem Pflanzenmaterial. Sobald der Extrakt hergestellt ist und das pflanzliche Zellulose-/Fasermaterial entfernt wurde, sollte das verbleibende Cannabis-Konzentrat deutlich potenter sein als die ursprünglichen Blüten, Zuckerblätter oder ähnliches.

Cannabis-Extrakte ermöglichen ein Premium-Produkt mit höherer Potenz, selbst wenn das verwendete Pflanzenmaterial (z. B. Fächerblätter, Trimmings, Zuckerblätter usw.) ursprünglich wenig Potenz hatte. Auch wenn viele Cannabis-Züchter ihre Erntetrimmings recyceln, um Extrakte zu machen, empfinden einige den Extraktionsprozess als zu kompliziert.

Wie im Folgenden erläutert, kann jedoch schon ein geringer Aufwand dazu führen, dass Hobbyzüchter hochqualitative Cannabis-Konzentrate herstellen.

Lösungsmittelbasierte vs. organische Extraktionsmethoden

Alle verschiedenen Cannabis-Extrakte werden nach dem gleichen Prinzip hergestellt. Ziel ist es, die Cannabinoide (THC, CBD usw.), Terpene und Öle vom Pflanzenfaser-Material zu trennen und sie in konzentrierter Form potenter zu machen.

Dies kann entweder durch lösungsmittelbasierte Extraktionsmethoden wie IPA (Isopropylalkohol), Butan, Ethanol usw. geschehen. Einige Cannabis-Extrakte können jedoch auch ohne Lösungsmittel hergestellt werden – sogenannte „lösungsmittelfreie“ oder organische Extraktionsmethoden. Wenn sie gut durchgeführt werden, können beide Methoden Cannabis-Konzentrate in Connaisseur-Qualität liefern, die richtig intensiv wirken.

Einige Extraktionsmethoden können schnell und relativ einfach von Hobbyzüchtern durchgeführt werden. Andere eignen sich besser für professionelle kommerzielle Cannabis-Produzenten, die sich die (manchmal teuren) Geräte und Sicherheitsvorkehrungen leisten können.

Lösungsmittelbasierte Extraktionsmethoden

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Lösungsmittelbasierte Cannabis-Extraktionsmethoden beruhen auf der Tatsache, dass Cannabinoide, natürliche Pflanzenöle und Terpene in bestimmten Lösungsmitteln gut löslich sind. Nachdem das Cannabis-Material (Blüten, Blätter, Trimmings) in das Lösungsmittel eingelegt wurde, wird es durch Filtration entfernt.

Das Lösungsmittel wird durch Verdampfen entfernt. Sobald das Lösungsmittel verdampft ist, ist das reine Cannabis-Extrakt bereit zur Verwendung. THC-Gehalte können bei etwa 50 %-80 % liegen, was zwei- bis dreimal so stark ist wie die Potenz von hochwertigen Buds.

Das verbleibende Pflanzenmaterial wird oft entsorgt – ohne Cannabinoide, Öle oder Terpene bleibt nur noch Abfall-Zellulose übrig.

Liste verwandter Methoden:

  • Aceton-Extraktion
  • Ethanol-Extraktion
  • IPA (Isopropylalkohol)-Extraktion
  • Butan-Extraktion (Erzeugung von Butan-Honig-Öl oder „BHO“). Butan-Extraktion wird auch in der Lebensmittel- und Parfümindustrie häufig verwendet.
  • CO2 – Kohlenstoffdioxid-Extraktion – auch als superkritische (niedrigtemperierte) CO2-Extraktion bezeichnet. Diese Methode wird von Profis bevorzugt, hat jedoch hohe Anfangsinvestitionen und Einrichtungskosten.

Vorteile:

  • Wirklich starke und reine Konzentrate können einfach und kostengünstig hergestellt werden. Oft aus Blättern, Schnittresten, Popcorn-Buds usw., die sonst einfach entsorgt worden wären.

Nachteile:

  • Manche Puristen bevorzugen die Verwendung von Lösungsmitteln bei der Extraktion von Cannabis weniger. Eventuelle nichtflüchtige Verunreinigungen im Lösungsmittel können nach der Verdampfung verbleiben.
  • Andere sorgen sich um die Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit der Verwendung und Herstellung von Lösungsmitteln.
  • Die Gefahr von Bränden/Explosionen kann für jeden, der Lösungsmittel verwendet, eine ernsthafte Gefahr darstellen. Besonders in Innenräumen, wo sich explosive Dämpfe schnell ansammeln können. Die Verwendung von brennbaren Lösungsmitteln zur Herstellung von Cannabisextrakten ist unbestreitbar ein Risiko, das vermieden werden kann.
  • Die Extrakte müssen sorgfältig getrocknet werden (Vakuumöfen sind hierfür ideal), um sicherzustellen, dass kein Lösungsmittel zurückbleibt.
  • Möglicherweise sind einige Vorabinvestitionen für Ausrüstung erforderlich (BHO-Extraktionsröhrchen, Vakuumöfen usw.)

Lösungsmittelfreie Extraktionsmethoden

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Wenn dir die Verwendung von Lösungsmitteln zu kompliziert/riskant erscheint, kannst du einige bewährte lösungsmittelfreie Extraktionsmethoden in Betracht ziehen. Diese haben offensichtliche Vorteile für die Sicherheit und die Umwelt. Die Extrakte sind außerdem frei von Lösungsmittelrückständen und frei von nichtflüchtigen Verunreinigungen, die in den Lösungsmitteln enthalten sein könnten.

Liste verwandter Methoden:

  • Trockensiebung. Blüten/Pflanzenmaterial wird auf einem Sieb geschüttelt, sodass die Trichome hindurchfallen und gesammelt werden.
  • Eiswasserextraktion. Pflanzenmaterial wird in Eis/Wasser gemischt, die Trichome werden mechanisch vom Pflanzengewebe getrennt und in Haschischbeuteln gesammelt.
  • Rosin-Extraktion. Pflanzenmaterial wird in einem Metallschraubstock gequetscht, manchmal unter Hitzeeinwirkung. Cannabisöl sickert aus dem Pflanzenmaterial und wird gesammelt. Dieses „Rosin“-Öl ist reich an Terpenen und Cannabinoiden. Rosinpressen werden immer beliebter und erschwinglicher.

Vorteile:

  • Da bei der Herstellung von Cannabiskonzentraten keine Lösungsmittel verwendet werden, besteht kein Risiko von Lösungsmittelrückständen/Verunreinigungen in den fertigen Cannabisextrakten.
  • Es kann die gleiche Wirksamkeit/Qualität erreicht werden wie bei Cannabisextrakten, die mit Lösungsmitteln hergestellt werden.
  • Ohne die Gefahren entflammbarer/explosiver Lösungsmittel sind dies die sichersten Methoden zur Herstellung von Cannabisextrakten. Besonders für den typischen Homegrower.

Nachteile:

  • Einige Spezialisten für die kommerzielle Cannabisextraktion sind trotz ihrer Bedenken der Meinung, dass lösungsmittelbasierte Methoden eine schnellere und effizientere Produktion von Cannabiskonzentraten in größeren Mengen ermöglichen.


Was sind die effizientesten Methoden zur Cannabisextraktion?

Deine bevorzugte Methode zur Herstellung von Cannabisextrakten hängt weitgehend von deiner Einstellung zu den Sicherheitsaspekten in Bezug auf lösungsmittel- und lösungsmittelfreie Methoden ab. Es kann auch vom verfügbaren Budget abhängen.

Hier sind 5 der gängigsten Methoden zur Herstellung von Cannabisextrakten für Homegrower. Es sollte jedoch ausdrücklich betont werden, dass lösungsmittelfreie Methoden bei weitem die sichersten (und daher die einzigen empfohlenen) Methoden für Homegrower sind.

Lösungsmittelbasierte Cannabisextraktionsmethoden werden nur Personen empfohlen, die über die richtige Ausrüstung und Ausbildung verfügen – im Allgemeinen professionellen Extraktoren.

1. BHO, Butan-Honigöl-Cannabisextrakte

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Obwohl es sich um eine der gefährlichsten Methoden zur Cannabisextraktion handelt, erfreut sich die Herstellung von BHO-Cannabisextrakten bei Homegrowern weiterhin überraschender Beliebtheit. Beachte, dass der gesamte BHO-Prozess Wolken aus brennbaren/explosiven Dämpfen erzeugt und äußerst gefährlich ist.

Vorteile:

  • Ein schneller Prozess, der große Mengen hochwertiger Cannabisextrakte ermöglicht.
  • Relativ günstig in Bezug auf Ausrüstung (Metallrohr) und Verbrauchsmaterialien (Butan-Kartuschen)

Nachteile:

  • Trotz der Vorteile ist es bei falscher Anwendung äußerst gefährlich. Viele Hobby-Extraktoren haben aufgrund der entzündlichen Gase Brände/Explosionen verursacht. Insbesondere, wenn sie in Innenräumen ohne professionelle Extraktionsausrüstung und Luftabsaugung durchgeführt werden.

Am besten für: 

Lizenzierte Fachleute, die die Risiken sicher handhaben können und eine skalierbare, einfache Methode zur Herstellung von THC-reichen BHO-Cannabisextrakten wünschen.

Benötigte Ausrüstung:

Abhängig von deinen Mengenambitionen benötigst du ein Extraktionsrohr der entsprechenden Größe sowie einen Vorrat an reinem (schadstofffreiem) Butan. Möglicherweise musst du auch in einen Vakuumofen (oder ähnliches) investieren, um die restlichen Butanspuren sicher und vollständig zu entfernen. Vakuumöfen kosten je nach Größe einige Hundert €/$/£.

Schritt-für-Schritt-Extraktionsprozess:

Das Prinzip besteht im Allgemeinen aus einem Metallzylinder (oft aus rostfreiem Stahl) mit einer Gaze am unteren Ende, um das Pflanzenmaterial (Knospen, Blätter usw.) im Inneren zu halten. Der Metallzylinder wird in eine vertikale Position gebracht. Am oberen Ende werden Kanister mit Butan (oder Propan) entleert.

Das Butan gelangt in den Zylinder und fließt durch das Pflanzenmaterial nach unten, wobei es die Cannabinoide, Terpene und Pflanzenöle auflöst. Diese leicht entzündliche/explosive Flüssigkeit tropft aus dem Boden des Rohrs und wird aufgefangen.

Sobald das Butan verdampft ist (Vakuumöfen sind ideal, um eine vollständige Entfernung sicherzustellen), bleibt ein potenter BHO-Cannabisextrakt (Butan-Honigöl). Obwohl BHO Extraktion bei Homegrowern beliebt ist, bleibt sie die gefährlichste Option zur Herstellung von Cannabisextrakten und kann nicht empfohlen werden.

2. Cannabis-Eiswasser-Hasch-Extraktion

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Hochwertiges, äußerst schmackhaftes Eiswasserhasch kann einfach ohne Verwendung von Lösungsmitteln hergestellt werden. Das Prinzip ist genau dasselbe wie bei allen anderen Arten von Cannabiskonzentraten und Cannabisextrakten. Nämlich, dass die Pflanzenfasern und die Zellulose entfernt werden und die konzentrierten Cannabinoide, Öle und Terpene zurückbleiben. Du benötigst ein oder zwei Stunden, einige „Haschbeutel“, Wasser und ein paar Beutel Eis aus dem Supermarkt.

Vorteile:

  • Lösungsmittelfrei! Geringes Risiko, sehr sicher und relativ schnell.
  • Genieße den einzigartigen, tiefen, reichen Haschischduft und vollschmelzende Cannabisextrakte.

Nachteile:

  • Möglicherweise musst du deine Technik zur Herstellung von Haschisch schrittweise verfeinern, um die gleiche Effizienz/Ausbeute zu erzielen, die du mit anderen Methoden erzielen könntest, z. B. BHO, Rosin usw.
  • Du musst in einige Haschischbeutel investieren. Ein Set kostet etwa 50–100 € – normalerweise sind es etwa 3–6 Beutel pro Set. Haschischbeutel haben ein feines Netz mit einer anderen Porengröße als die nächsten Beutel. Jeder Beutel sammelt Trichome der entsprechenden Größe. So kannst du eine Reihe verschiedener Haschischsorten sammeln und produzieren, von blond bis braun. Ein Genuss für Kenner!

Am besten für:

Trotz des Aufwands und der Zeit, die erforderlich sind, um die besten Proben herzustellen, ist Ice Hash eine beliebte Technik. Besonders bei Homegrowern, die lösungsmittelbasierten Cannabisextraktionsmethoden gegenüber misstrauisch sind.

Benötigte Ausrüstung:

Ein großer Behälter, gefrorene (oder weniger bevorzugt frische) Schnittreste, ein paar Tüten Eiswürfel aus dem Supermarkt und ein mechanisch (elektrisch) betriebenes Rührgerät. Je kälter die Raumausstattung und -bedingungen, desto besser die Ergebnisse. Dies muss betont werden.

Schritt-für-Schritt-Extraktionsprozess:

Gib etwas kaltes Wasser in deinen Mixbehälter und füge das Eis hinzu. Lass es 5 Minuten einweichen, bis das Wasser eiskalt ist. Je größer der Behälter, desto mehr Pflanzenmaterial kannst du verwenden (und mehr Wasser und Eis). Gib das Cannabis-Pflanzenmaterial hinzu und lasse es etwa 30–40 Minuten einweichen. Bei Bedarf muss mehr Eis hinzugegeben werden.

Zum Schluss etwa 5-10 Minuten lang umrühren. Während des Umrührens werden alle gefrorenen Trichome, die noch am Pflanzenmaterial haften, mechanisch davon getrennt. Einige ambitionierte Homegrower verwenden große Wannen (100 Liter +) mit Eis/Wasser und Schnittreste von mehreren Pflanzen mithilfe von „Rührgeräten“ – diese sind bei jedem Heimwerkerbedarfshändler erhältlich.

Am Ende des Rührvorgangs wird die Wasser-/Eis-/Cannabismischung vorsichtig durch die Haschbeutel gegossen. Lies dir die Anweisungen sorgfältig durch und stelle sicher, dass du die Haschbeutel in der richtigen Reihenfolge ineinander stapelst.

In jedem Haschbeutel sammelt sich eine matschige, feuchte Ablagerung von Trichomen. In dieser feuchten Haschischmischung bemerkst du möglicherweise Luftbläschen, daher kommt auch der Begriff Bubble Hash. Das „Bubble Hash“ wird vorsichtig herausgekratzt und einige Tage trocknen gelassen. Anschließend kann das trockene und pulverförmige Haschisch in der Handfläche gerollt werden, wenn du einen „Charas-Ball“ aus süßem, glänzendem Haschisch herstellen möchtest.

Piatella ist eine neue Form von kaltgetrocknetem Haschisch, das in der Gegend von Barcelona populär ist und nun auch in anderen Ländern wie den Niederlanden und den USA auftaucht. Es wird nur aus den besten Blüten unter Verwendung der Ice-Hash-Technik hergestellt. Ziel ist es, das feinste Bubble Hash (manchmal auch 6-Star Bubble Hash genannt) zu erhalten.

Anstatt luftgetrocknet und mit Hitze (z. B. von den Händen) gepresst zu werden, wird Piatella kaltgetrocknet – das Ziel besteht darin, Luftoxidation (und den daraus resultierenden Terpenverlust) zu verhindern. Durch die Kalthärtung bleiben die Trichomharzdrüsen intakt und platzen nicht sofort. Das Bubble Hash wird gesammelt und gefriergetrocknet, wodurch das Wasser ohne Wärmezufuhr entfernt wird.

Nach der Gefriertrocknung wird das Haschisch in einen Vakuumbeutel gegeben und für eine lange Kältehärtung Vakuumdruck ausgesetzt, wodurch die Piatella bei Temperaturen von 5-10 °C (niemals über 15 °C) zu einem Block geformt wird. Dadurch gerinnt die Piatella zu einer festen Masse. Manchmal „schwitzt“ die Piatella Terpene auf ihrer Oberfläche aus. Qualität, Geschmack und Wirkung sind hervorragend und sehr begehrt.

Verwandter Artikel:
Wie man mit Eis und Wasser Haschisch herstellt


3. Cannabis-Harz-Extrakte

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Cannabis-Rosin ist eine weitaus sicherere Alternative zu BHO-Extraktionen, da es ohne den Einsatz von explosivem Gas in sehr hoher Qualität und Reinheit hergestellt werden kann.

Vorteile:

  • Schnell. Rosin kann einfach durch Zerquetschen einer Blüte unter Druck hergestellt werden, aber es wird fast immer Hitze verwendet. Es wird dringend empfohlen, Hitze zu verwenden.
  • Einfach. In seiner einfachsten Form benötigst du lediglich ein Glätteisen und etwas fettdichtes Küchenpapier. Rosin-Liebhaber kaufen eine Rosinpresse (online erhältlich), mit der sie große Mengen Gras/Verschnitt schnell in hochwertiges Cannabis-Rosin umwandeln können.
  • Hohe Qualität. Du kannst Cannabisextrakte von ausgezeichneter Qualität erwarten, die sich ideal zum Dabben, Verdampfen usw. eignen.
  • Sicher. Keine organischen Lösungsmittel, keine Bedenken hinsichtlich Belüftung oder Brand-/Explosionsgefahr.

Nachteile:

  • Sofern du keine spezielle mechanische Presse besitzt, kann die Produktion großer Mengen Cannabiskonzentrate lange dauern.
  • Eine spezielle Cannabis-Rosinpresse kostet ein paar Hundert €/$/£. Die Kosten sind in den letzten Jahren deutlich gesunken. Es sind Rosinpressen in verschiedenen Größen erhältlich, einige erhitzen das Pflanzenmaterial auch, um die Extraktionseffizienz zu verbessern.

Am besten für:

Private oder professionelle Anwender von Cannabiskonzentraten, die den lösungsmittelfreien Ansatz bevorzugen.

Benötigte Ausrüstung:

Mit einem Glätteisen und etwas Pergamentpapier kannst du üben, Knospe für Knospe dein eigenes Rosin herzustellen. Lege einfach eine Knospe in ein gefaltetes Stück Pergamentpapier und drücke es in einem heißen Haarglätter zusammen. Irgendwann wirst du bemerken, wie das Cannabisöl aus der Knospe sickert und sich auf dem Pergamentpapier ablagert, wo es abgekratzt werden kann. Die Ambitionierteren werden in eine Cannabis-Rosinpresse investieren, die in verschiedenen Größen erhältlich ist.

Schritt-für-Schritt-Extraktionsprozess:

Das Prinzip besteht darin, dass Cannabisöl (komplett mit Terpenen und Cannabinoiden) durch Druck aus dem Pflanzenmaterial herausgepresst werden kann. Ein Vorteil beim Online-Kauf einer speziellen Rosinpresse besteht darin, dass damit praktisch das gesamte Cannabisöl herausgepresst werden kann.

Cannabispflanzenmaterial (Popcorn-Buds, Blätter usw.) wird in die Rosinpresse gegeben. Hochwertigeres Material ergibt qualitativ hochwertigeres Rosin. Das bedeutet, dass auch trocken gesiebtes Haschisch oder Eiswasserhaschisch zum Pressen von Kolophonium verwendet werden kann. Oft wird eine spezielle Silikonfolie um die Buds gelegt. Durch Druck (manchmal mit Hitze) wird das Cannabisöl aus dem Pflanzenmaterial herausgedrückt – ganz ähnlich dem Prinzip, wie Sonnenblumenöl aus Sonnenblumenkernen gewonnen wird.

Bei Rosinpressen im industriellen Maßstab fließt das Rosin in flüssiger Form heraus und wird gesammelt. Es gibt Berichte über Ausbeuten von 20 % (20 g Cannabis-Kolophoniumextrakt aus 100 g erstklassigem, trockengetrocknetem Ausgangsmaterial). Dies kann möglich sein, wenn erstklassige Blüten mit 25 % THC und eine leistungsstarke Rosinpresse verwendet werden. Anfänger unter den Extraktoren erreichen jedoch mit mittelwertigen Trimm-/Knospenresten möglicherweise nur etwa die Hälfte dieser Extraktionsausbeute.

Bei kleineren Rosinpressen wird das Cannabisharz von dem fettdichten Material abgekratzt, das zum Umwickeln der Blüten verwendet wird. Das daraus entstehende Cannabisrosin ist lösungsmittelfrei, wirksam und hat einen tollen Geschmack!

4. Trocken gesiebte Cannabisextrakte

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Trocken gesiebtes Cannabis (Dry Sift) wird nach einem ähnlichen Prinzip wie Eiswasserhasch hergestellt, allerdings ohne Wasser. Stattdessen werden die trockenen Blüten geschüttelt/gerollt, um die Trichomharzdrüsen zu entfernen. Diese passieren ein Sieb aus Drahtgeflecht. Wie bei Eiswasserhasch verhindert die Siebgröße, dass allgemeines Pflanzenmaterial durch das Sieb fällt.

Vorteile:

  • SLösungsmittelfreie, sichere Cannabisextrakte können mit einer geringen Anfangsinvestition hergestellt werden.
  • Du kannst hervorragende Qualität und Ergebnisse im Haschisch-Stil mit hohem THC-Gehalt erwarten.

Nachteile:

  • Trockensiebextrakte sind zwar von hoher Qualität und wirksam, doch ist die Trockensiebmethode nicht immer die effizienteste, was bedeutet, dass deine Ausbeute geringer ausfallen kann als bei anderen Methoden, wie etwa BHO-, Alkohol- oder Rosinextraktion.

Am besten für:

Alle denen die Gesamteffizienz/der Gesamtertrag weniger wichtig ist und die einen einfachen, traditionellen, lösungsmittelfreien Ansatz zur Herstellung ihrer Cannabisextrakte bevorzugen.

Benötigte Ausrüstung:

Trockene Cannabisschnitte und eine Trockensiebmaschine. Trockeneis ist ein optionales Extra. Die zusätzliche Kühlung, die es bietet, erhöht die Erträge, indem die Trichome eingefroren und ihre Entfernung beschleunigt wird. Bedenke, dass die Verwendung von Trockeneis die Qualität etwas verringert, da mehr Verunreinigungen durch die Siebe gelangen.

Schritt-für-Schritt-Extraktionsprozess:

Um die Cannabis-Trichome mechanisch vom Pflanzenmaterial zu trennen, muss es trocken sein. In der einfachsten Form benötigst du lediglich einen Holz-/Metallrahmen mit einem feinmaschigen Sieb. Dieses dient als Sieb, durch das die Trichome hindurch gelangen können.

Trockensieb-Enthusiasten kaufen automatische Trockensiebmaschinen. Dabei kann es sich um zylindrische rotierende Röhren (oder vibrierende horizontale Siebe) handeln, die das Pflanzenmaterial mechanisch bewegen und die Trichome abtrennen, die durch das Sieb fallen und gesammelt werden.

Die Verwendung von getrockneten Cannabisblüten, Blättern, Popcorn-Buds oder Schnittresten ist möglich. Das Material sollte möglichst frisch in einem Gefrierschrank, vorzugsweise bei etwa -20 °C (-4 °F), aufbewahrt werden, bis es für die Verwendung in einem Dry Sift-Tumbler oder Dry Sift-Sieb bereit ist.

Dry Sift ist oft ein cremiges Pulver. Manche pressen es zu einem Haschischball, andere lassen es in Pulverform, um es einem Joint, einem Vaporizer usw. hinzuzufügen. Einige erfahrene Trockensieb-Kenner fügen Trockeneis (kalte, feste CO2-Granulate) hinzu, um die Erträge zu verbessern, wenn sie ihr Pflanzenmaterial über dem Drahtgeflechtsieb sieben. Das Trockeneis hilft, die Trichome einzufrieren, wodurch ihre mechanische Entfernung vom Pflanzenmaterial beschleunigt wird. Die Verwendung von Trockeneis kann auch vorteilhaft sein, wenn es zu Trockensiebmaschinen im Stil rotierender Zylinder hinzugefügt wird.

Wie bei allen Cannabisextraktionsmethoden ergibt qualitativ hochwertigeres Ausgangsmaterial die höchsten Mengen an fertigem Cannabisextrakt.

Viele Züchter schneiden/maniküren ihre Blüten über einem Sieb, sodass sie das Dry Sift auffangen können, das entsteht, wenn die Trichome von den geschnittenen Blüten fallen. Einige weniger gewissenhafte Marihuana-Züchter geben ihre getrockneten Blüten kurz durch eine Trockensieb-Trommelmaschine, um das Dry Sift aufzufangen, bevor sie die Blüten verkaufen. Ein weiterer guter Grund, dein eigenes Gras anzubauen!

Beachte, dass viele der automatischen Trockensiebgeräte fälschlicherweise angeben, sie würden Pollen sammeln, während sie tatsächlich Trichome sammeln (theoretisch sollte bei der Verarbeitung weiblicher Cannabisblüten kein Pollen vorhanden sein).

Gefriergetrocknetes Whole Plant Fresh Frozen („WPFF“) sieben:

Eine beliebte moderne Variante des Trockensiebens ist das sogenannte Whole Plant Fresh Frozen (WPFF). Bei dieser Technik werden die frischen Blütenknospen und Blätter trockengefroren (CO2-Trockeneisgranulat ist hierfür ideal).


Gefriergetrocknetes Dry Sift aus der ganzen Pflanze wird oft als die Crème de la Crème der Siebextrakte angesehen, und selbst erfahrene Cannabiskonzentrat-Fans behaupten, vom außergewöhnlichen Terpengeschmack überwältigt zu sein. Gefriergetrocknetes Dry Sift aus der ganzen Pflanze ist jedoch notorisch teuer (manchmal kostet es 60 €/$/£ pro Gramm, vergleichbar mit den teuersten Cannabis-Rosinextrakten).

5. Ethanol- oder IPA-Cannabis-Extraktionstechniken.

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Trockene Cannabisblätter können in Ethanol oder IPA (Isopropylalkohol) eingeweicht werden. Frisches, ungetrocknetes Pflanzenmaterial führt häufig zu etwas geringeren Erträgen (im Vergleich zur Masse des Ausgangsmaterials), da das Restwasser die Extraktionseffizienz einschränkt.

Nahezu alle Cannabinoide, Terpene und Pflanzenöle lösen sich schnell im Lösungsmittel auf. Sobald das Lösungsmittel gefiltert und verdampft ist, bleibt ein reines, konzentriertes Cannabisöl/Shatter-Extrakt übrig.

Vorteile:

  • Sehr effizient, extrahiert die meisten Wirkstoffe.
  • Du kannst sehr starke, THC-reiche Cannabisextrakte erwarten.
  • Eine „kurze“ Einweichzeit im Alkohol reduziert die Ausbeute etwas, führt aber zu einem spröderen Produkt vom Typ „Shatter“, das eine helle Farbe haben kann. Eine längere Einweichzeit führt zu etwas höheren Ausbeuten und einem flüssigeren, ölähnlicheren, dunkleren Extrakt.
  • Da das Haschisch vor jedem Trocknungsprozess hergestellt wird, sind einige Terpene, die normalerweise während des Trocknens verloren gehen, noch im Endprodukt enthalten, wodurch ein einzigartiges Produkt entsteht (vorausgesetzt, zum Trocknen des Haschischs wird ein Gefriertrockner verwendet).

Nachteile:

  • Offensichtliche Brand-/Explosionsgefahr bei der Verwendung entflammbarer organischer Lösungsmittel, insbesondere in Innenräumen ohne Verwendung spezieller Luftabsauggeräte (welche die Bildung explosiver Gase verhindern)
  • Eine sorgfältige und vollständige Trocknung deiner Cannabisextrakte ist erforderlich, um sicherzustellen, dass sie frei von Lösungsmittelrückständen sind.

Am besten für:

Alle, die die Risiken organischer Lösungsmittel sicher handhaben können und Wert auf eine maximale Extraktionseffizienz aus ihrem Pflanzenmaterial legen. Viele medizinische Cannabiskonsumenten, stellen mit dieser Technik ihr eigenes Cannabisöl her.

Benötigte Ausrüstung:

  • Einen sicheren Arbeitsbereich mit Rauchabsaugung.
  • Einen Behälter, in dem du dein Pflanzenmaterial einweichen kannst.
  • Ausreichend Lösungsmittel (Ethanol, IPA oder vielleicht Aceton).
  • Ein System, mit dem du das Lösungsmittelextrakt sicher filtern kannst, um sicherzustellen, dass er frei von Pflanzenmaterial ist.
  • Eine Möglichkeit, das Lösungsmittel nach Abschluss der Extraktion sicher zu verdampfen (verschiedene Destillationskits für „ätherische Öle“ sind online für ein paar Hundert €/$/£ erhältlich)


Schritt-für-Schritt-Extraktionsprozess:

Für beste Ergebnisse sollte das Pflanzenmaterial zuerst getrocknet werden. Das hochwertigste Ausgangsmaterial ergibt immer die höchsten Erträge an Cannabisextrakten. Wie immer sollten bei der Verwendung von Lösungsmitteln oder brennbaren Gasen eine professionelle Luftabsaugung verwendet und ein sicherer Arbeitsbereich ohne Zündquellen geschaffen werden. Dies ist eher für den professionellen Extraktor und nicht für den Homegrower umsetzbar.

Das getrocknete Pflanzenmaterial wird in das Lösungsmittel eingeweicht, eventuell unter Rühren. Dieser Vorgang dauert normalerweise ein paar Minuten und nicht ein paar Stunden. Das Lösungsmittel, das die Extrakte enthält, wird abgelassen und gefiltert. Dann wird das Lösungsmittel sicher verdampft. Sobald dies abgeschlossen ist, erhältst du die Ergebnisse deiner Lösungsmittelextraktion.

Ein langes Einweichen im Lösungsmittel führt meist zu einem dunkelbraunen/schwarzen Cannabisöl. Ein kürzeres Einweichen führt häufig zu einem bernsteinfarbenen/hellbraunen und spröden Produkt vom Typ Shatter.

Welche Erträge an Cannabisextrakt kann ich aus 100 g Blüten erzielen?

Diese wissenschaftliche Studie legt nahe, dass eine Ethanol-Extraktion (auch bekannt als Alkohol-Extraktion) je nach Qualität des Ausgangsmaterials zwischen 6 % und 29 % Cannabisextrakt ergeben kann. Ein Cannabis-Profi mit einer bewährten Ethanol Extraktionsmethode könnte also bis zu 29 g Cannabisextrakt aus 100 g Premium-Blütenseiner besten Sorte gewinnen.

Der Großteil davon (60-70 %+) sollte aus Cannabinoiden bestehen, der Rest enthält Terpene, Pflanzenöle und natürliche Wachse. Wer zum ersten Mal zu Hause eine Alkoholextraktion aus 100 g Blüten mittlerer Qualität versucht, kommt vielleicht auf 15 g Cannabisextrakt.

Wer jedoch zum ersten Mal Eiswasserhaschisch oder Trockensieben zu Hause probiert, wird möglicherweise nicht annähernd so viel erreichen. Man sollte bedenken, dass alle Cannabisextrakte aus Pflanzenabfällen (Popcorn-Buds, Schnittreste, Blätter usw.) abgesehen von ein paar Stunden Aufwand praktisch kostenlos sind.

Homegrower, die in Spezialgeräte zur Produktion von Cannabisextrakten investieren, verwenden diese Geräte in der Regel viele Jahre lang und stellen hochwertige Konzentrate her, die andernfalls teuer zu kaufen wären.

Die besten Cannabissorten zur Herstellung von Extrakten

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Cannabisextrakte sind ein toller Leckerbissen für jeden Cannabisliebhaber. Sie sind klein und kompakt und können einfach verstaut und aufbewahrt oder mitgenommen werden. Das Beste ist, dass sie köstlich schmecken und ein potenter, äußerst befriedigender Genuss sind.

Manche stellen ihre Cannabisextrakte aus Pflanzenresten/Blüten her. Viele bewahren jedoch ihre besten Blüten auf, um daraus Cannabiskonzentrate von höchster Qualität herzustellen. Je mehr hochwertiges Pflanzenmaterial du verwendest, desto besser ist die Qualität/Quantität der Cannabisextrakte, die du herstellen kannst.

Per Definition sind alle Cannabiskonzentrate von besserer Qualität als ihr Ausgangsmaterial. Du kannst sogar aus minderwertigen Pflanzenresten Extrakte von erstaunlicher Qualität herstellen. Die besten Cannabisextrakte stammen jedoch aus den Cannabissamensorten mit dem höchsten THC-Gehalt.

Du kannst Material verwenden, das aus selbstblühenden oder feminisierten Samen gezogen wurde. Wenn du nach den THC-reichsten Sorten suchst, die deine Cannabisextraktproduktion wirklich ankurbeln, dann hat Dutch Passion alle seine besten Sorten in einer praktischen Cannabissamenkollektion mit hohem THC-Gehalt zusammengestellt. Jede dieser Sorten bietet einen THC-Gehalt von 20 %++ und in einigen Fällen sogar von 25 %+.

Genieße deine Cannabiskonzentrate und stellen sicher, dass du sie sicher herstellst!

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